Grüne Stadtfraktion Lübben im September 2023

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in den vergangenen Jahren sind die Auswirkungen der globalen Erderwärmung auch in Lübben und der Lausitz zu spüren. Auch wenn uns in diesem Jahr einige trübe Ferientage begleiteten, sind ein konsequentes Umdenken im politischen und alltäglichen Handeln angebracht. Ob in den eigenen vier Wänden, beim Einkaufen oder der Wahl des geeigneten Verkehrsmittels, wir alle können einen wichtigen Beitrag für erfolgreichen Klimaschutz leisten. Dazu braucht es aber auch geeignete Rahmenbdingungen, praktikable Anregungen und Ideen, das Leben klimabewusster zu gestalten. Klimaschutz ist kein Privileg, wir alle müssen Teil der Klimagemeinschaft werden können.

Leider ist nach dem Urteil des Expertenrates für Klimafragen durch die Klimaschutz-Maßnahmen der Bundesregierung allenfalls ein kleiner Fortschritt zu spüren. Besonders schlecht kommen im Expertenbericht wie im vergangenen Jahr die Bereiche Verkehr und Wohnen weg.

Die Auswirkungen des globalen Klimawandels zeigen sich letztlich auf der regionalen und lokalen Ebene und erfordern vor allem auf diesen räumlichen Skalen spezifische Anpassungsmaßnahmen. Kommunen gehören daher zu den zentralen Akteuren bei der Anpassung an den Klimawandel. Ziel von Kommunen und jedem Einzelnen sollte es neben dem Klimaschutz sein, sich frühzeitig und proaktiv auf die Folgen des Klimawandels einzustellen und entsprechend anzupassen. Je früher und aktiver eine Anpassung an die abzusehenden Klimawandelfolgen erfolgt, desto geringer werden die möglichen Schäden und Kosten für deren Bewältigung sein.

Neben den Anstrengungen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen sollte daher die Klimawandelanpassung höchste Priorität sowohl in kommunalen als auch privaten Entscheidungsprozessen erhalten. Einige Kommunen in Deutschland gehen bereits mit guten Beispielen voran, beispielsweise durch Gesamtstrategien zur Anpassung an den Klimawandel, Konzepten zur Bewältigung von Starkregen, der Erstellung von Hitzeaktionsplänen oder Aktivitäten zur Förderung des Stadtgrüns.

Das Umdenken und nachhaltige Handeln wird maßgeblich durch den Mut zu Veränderungen bei Entscheidungs-trägern beschleunigt. Auch wenn wir von einer flächendeckenden Integration des Themas Klimawandelanpassung in die kommunale Verwaltungsarbeit in Brandenburg noch weit entfernt sind, könnte Lübben hier Vorreiter werden. Ein lohnendes Ziel, oder?

Thomas Fischer

Fraktionsvorsitzender

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