Einladung zum Gedenken an die Opfer des Holocaust in Luckau am internationalen Gedenktag 27.01.2023 

Seit September 2008 erinnern in Luckau Stolpersteine aus Messing vor den einstigen Wohnhäusern an unsere jüdischen Mitbürger Betty und Arthur Simon sowie David Tasselkraut, die von den Nazis in Auschwitz ermordet wurden. 

Gestaltet wurden die Messingsteine vom Kölner Künstler Gunter Demnig, erforscht wurde das Leben und Leiden der Juden in Luckau von der Langengrassauerin Sylvia Kolley. Sie wurde dabei unterstützt vom örtlichen Heimatverein durch eine Spendenaktion.
In der Gartenstraße 4 wohnte der Bauarbeiter David Tasselkraut mit seiner Frau Helene. Er wurde 1942 aus seiner Wohnung geholt und nach Auschwitz deportiert.
An der Langen Straße 52, heute noch im Volksmund „Simons Eck“ genannt, betrieb die Familie von Betty und Arthur Simon eine Manufakturwarenhandlung. In der Pogromnacht 1938 wurde das Geschäft zerstört. Ihre Hoffnung, nach Peru auszuwandern, erfüllte sich nicht. Betty Simon wurde im Oktober 1942 deportiert, Arthur Simon im Februar 1943. 

Alle, für die eine Erinnerung an die jüdischen Opfer aus Luckau wichtig ist, sind herzlich eingeladen mit uns zu gedenken. Initiatoren sind Bündnis 90/Die Grünen, der Verein „Mensch Luckau“, der Kreisverband LDS des DGB Ortsgruppe Luckau sowie DIE LINKE. Stadtverband Luckau.

Das Gedenken an die Luckauer Opfer des Holocaust beginnt am 27.01.2023 um 17.30 Uhr vor dem Haus Gartenstraße 4. Wir erinnern dort an David Tasselkraut und putzen seinen Gedenkstein. Danach laufen wir zum Wohnhaus Lange Straße/Ecke Marktstraße, wo Betty und Arthur Simons gedacht wird.

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