Jugend beteiligen

Kinder haften für Ihre Eltern – über Jugendbeteiligung und Generationengerechtigkeit

Seit dem 1. Juni 1958 ist das „Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts“ in Kraft. Leider sind aber bis heute nicht alle gleichberechtigt. Kinder und Jugendliche werden stark benachteiligt und das nur wegen ihres „zarten“ Alters.

Die junge Generation kann mehr, man muss sie nur bei komplexen Themen begleiten!

Die Wirtschaft und Politik von morgen wird von Kindern und Jugendlichen von heute gemacht. Und was macht die aktuelle politische Führung? Die Union lehnte ein Duell der Spitzenkandidierenden auf der Plattform Twitch durch den bekannten Influencer „Rezo“ ab. Begründung: sie wollen sich nicht in den neuen Medien präsentieren. Deutlicher kann man nicht sagen, wessen Interessen hier nicht vertreten werden. Zahlreiche Demonstrationen zeigen, dass Jugendliche in politischen und gesellschaftlichen Themen extrem engagiert sind, aber dies würdigt die jetzige Regierung nicht.

Entscheidungen von heute wirken für die Zukunft

Entscheidungen, die heute getroffen werden, wirken weit in die Zukunft – egal ob sie den Klima- und Insektenschutz betreffen oder die Reform des Rentensystems. Diejenigen, die mit diesen Entscheidungen am längsten leben müssen, sind Kinder und Jugendliche. Ihre Stimme sollte deshalb nicht nur gehört werden, sondern auch zählen. Mit der Herabsetzung des Wahlalters wird den Jugendlichen Vertrauen in ihr Urteilsvermögen und in ihre politische Willensbildung zugestanden. Sie werden in ihrer Beteiligung gestärkt und ermutigt. Dies führt auch zu mehr Generationengerechtigkeit in einer immer älter werdenden Gesellschaft, in der das durchschnittliche Wahlalter seit Jahren steigt:  2017 waren 36% aller Wahlberechtigten für die Bundestagswahl über 60 Jahre alt, während es 1987 nur 26 % waren.

Junge Menschen mitnehmen

Um bei der jungen Generation das Verständnis für demokratische Prozesse und die elementaren Aufgaben  von  Regierung und Parlament zu vertiefen, muss unbedingt der Politikunterricht an deutschen Schulen ausgebaut werden.

Wir Grüne setzen uns für alle Einwohner*innen ein, egal welches Alter sie erreicht haben. Kinder und Jugendliche werden Gehör finden beim Gestalten der Zukunft der Welt. Und mit der Einführung des Wahlrechts ab dem 16. Lebensjahr auf Bundesebene wird ihre Stimme in Zukunft zählen.


Geschrieben von:
Stefan Tarnow aus Lübben
(Stellv. Kreisschülerrat, Jugendvertreter für die Stadt Lübben