Der Wahrheit des Klimawandels ins Gesicht sehen – Gemeinsam Wege in die Zukunft finden 3. Februar 20253. Februar 2025 Politik wird heute von vielen Menschen als eine Art Dienstleistung wahrgenommen. Wenn das Angebot und die versprochene Ausführung nicht stimmen, wählt man einen anderen Dienstleister. Dieses tiefsitzende Missverständnis braucht einen neuen Blick. Von Nika Farra und Sylvia Rasch Gemeinsam stark sein Wir leben in einer Zeit, in der das Leben und menschliche Miteinander auf der Erde sehr komplex geworden ist. 8,4 Milliarden Menschen teilen sich heute diesen Planeten – 1950 waren es gerade einmal 2,5 Milliarden. Die Interessen, Vorstellungen und Erwartungen all dieser Menschen sind entsprechend vielfältig. Jede*r sollte das Recht erfahren, sein Leben nach seinen oder ihren Vorstellungen zu gestalten. Zunehmend wird das allerdings immer schwieriger – Oligarchen erheben große Besitzansprüche, die Lücke zwischen Arm und Reich wird stetig größer, Staaten suchen Lösungen im Nationalismus. Wir halten das für völlig falsche Wege, da wir nur als zusammenstehende europäische Gemeinschaft unsere internationalen Probleme bewältigen können. Massive Herausforderungen Global gesehen umgeben uns massive Herausforderungen, vor denen wir nicht länger die Augen verschließen sollten. Viele Menschen haben leider noch nicht verstanden, dass sich unser Planet nicht zum Guten verändert hat. Sie ignorieren oder verleugnen den Klimawandel mit all seinen Folgen: Die zunehmende Erderwärmung und Erhitzung der Meere, Schmelzung der Pole, außergewöhnliche Naturkatastrophen. Hierzu gehören extreme Trockenheit und in deren Folge katastrophale Brände sowie heftige Unwetter denen u.a. entsetzliche Überschwemmungen folgen. Es ist unabdingbar, diese Tatsachen ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln – auch wenn „Klimawandelleugner*innen“ das nicht wahrhaben und als Fake News verkaufen wollen. Viele Menschen sind vor allem für das empfänglich, was zu ihrer eigenen Einstellung passt. Eine andere, die der eigenen – vielleicht entgegen gesetzten – Ansicht widerspricht, wird negiert und abgewertet. Die Zukunft bringt jedoch große Herausforderungen – sowohl bei uns in Deutschland als auch in Europa und sogar weltweit. Es wird viel Mut, starkes Engagement und zahlreiche gute Ideen zur Lösung brauchen. Und das können wir nur gemeinsam schultern – zusammen, als Gemeinschaft unserer Nation, Europas und der Welt! Eine Zukunft für unsere Kinder Wir erleben es tagtäglich, dass der Klimawandel und unsere Ressourcenendlichkeit als fiktive Argumentationswerkzeuge wahrgenommen werden und nicht als erwiesene Fakten. Es geht hier allerdings um viel, viel mehr, als um ein Parteiprogramm. Die drei Hauptziele des Pariser Klima-Abkommens sind in Artikel 2 festgehalten: Beschränkung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur Senkung der Emissionen und Anpassung an den Klimawandel Lenkung von Finanzmitteln im Einklang mit den Klimaschutzzielen Konkret heißt es in dem Abkommen, dass der weltweite Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius, auf jeden Fall aber auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränkt werden soll (BMZ). Schon heute macht sich Klimakrise heftig bemerkbar. In den nächsten Jahren wird sie uns vor noch größere Herausforderungen stellen. „Laut Klimaschutzbericht wurde diese 1,5 Grad Marke des Pariser Klimaabkommens bereits 2024 überschritten.“ Da lässt sich nichts schönreden: Wir benötigen massive Anstrengungen, damit unsere Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Zukunft haben! Lippenbekenntnisse reichen nicht aus. Dafür müssen wir gemeinsam kämpfen. Wir können das – wir müssen es nur wollen! Aus Fehlern lernen Wir sitzen alle im selben Boot und haben nur diesen einen Planeten. Deshalb müssen wir sorgsam mit ihm umgehen. Gemeinsam lassen sich auch große Probleme lösen. Wer vorangeht, kann allerdings Fehler machen. Jede*r macht Fehler – und wir Grüne stehen dazu – und lernen daraus. Offen und ehrlich damit umzugehen ist Teil unseres aktiven politischen Diskurses. Wer Fehler macht, erkennt die Probleme und leugnet sie nicht. Für uns ist das ein ganz wichtiges Werkzeug, um für die Menschen eine gerechte Politik zu machen. Über die Autorinnen: Nika Farra und Sylvia Rasch sind Mitglieder des Kreisverbandes Dahme-Spreewald.