Windenergieausbau mit Augenmaß – Naturschutz im Dahme-Heideseen wahren!

Der Kreisverband Dahme-Spreewald von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat auf seiner letzten Mitgliederversammlung seine Position zum geplanten Windpark zwischen Teupitz und Halbe bezogen. Die Grünen fordern einen verantwortungsvollen Ausbau der Windenergie, der den Schutz des Naturparks Dahme-Heideseen berücksichtigt und den Interessen der Menschen vor Ort gerecht wird.

Angesichts der dringenden Notwendigkeit, die Klimakrise zu bekämpfen und die Energiewende voranzutreiben, bekennt sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unmissverständlich zum Ausbau der Windenergie und unterstützt die bundes- und landesweiten Flächenziele. Gleichzeitig ist es unumgänglich, die ökologischen Auswirkungen bei jedem Bauvorhaben sorgfältig abzuwägen und wertvolle Naturräume zu schützen.

Wir stehen zum Ausbau der erneuerbaren Energien, aber nicht um jeden Preis. Der Naturpark Dahme-Heideseen ist ein ökologisch einzigartiges und hochsensibles Gebiet, das es zu bewahren gilt“, betont Julia Pröhl, Kreisvorsitzende der Grünen. „Eine generelle Erschließung für Windenergie wäre ein schwerwiegender Eingriff in dieses wertvolle Ökosystem und steht in direktem Widerspruch zum Naturschutz.“

Den geplanten Windpark auf dem Gebiet der Gemeinde Teupitz, mitten im Naturpark, lehnen die Grünen daher entschieden ab. Den Naturpark mit seinen unzähligen Flora- und Fauna-Schutzgebieten halten sie für keinen geeigneten Standort für Windkraftanlagen, zumal die Fläche auch nicht im Entwurf des Teilregionalplans Lausitz-Spreewald als Eignungsgebiet ausgewiesen wurde.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Halbe sehen die Grünen jedoch in begrenztem Umfang die Möglichkeit, entlang der Autobahn A13 Windkraftanlagen zu errichten. „Die Autobahn durchschneidet bereits das Gebiet und schafft eine begrenzte Teilfläche, die ohne zusätzliche Zerschneidung des Waldgebiets erschlossen werden kann. Die zusätzlichen Belastungen und Emissionen wären hier vergleichsweise gering“, erklärt der Kreisvorsitzende Peter Schillinger. Gleichzeitig könnte die Gemeinde Halbe dringend benötigte Einnahmen erzielen, ohne die Schutzgebiete des Naturparks unverhältnismäßig zu belasten.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind sich bewusst, dass beim Ausbau der Windenergie Zielkonflikte zwischen Natur- und Klimaschutz entstehen können. „Diese Konflikte können nicht pauschal gelöst werden, sondern erfordern einen offenen Dialog mit den betroffenen Gemeinden und Akteuren vor Ort. Wir setzen uns dafür ein, diesen Dialog zu fördern und tragfähige Lösungen zu finden“, so Julia Pröhl.

Die Grünen unterstreichen zudem die Bedeutung der Regionalplanung als zentrales Steuerungsinstrument und hoffen auf einen baldigen Beschluss zur Windenergienutzung in der Region Lausitz-Spreewald. Eine verlässliche Regionalplanung schaffe klare Regeln, verhindere einen unkontrollierten Zuwachs und ermögliche einen naturverträglichen Ausbau der Windenergie.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dahme-Spreewald sind überzeugt, dass Klimaschutz, Naturschutz und kommunale Entwicklung Hand in Hand gehen müssen. Die Partei will eine Zukunft gestalten, in der erneuerbare Energien eine wichtige Rolle spielen, ohne die ökologische Einzigartigkeit des Naturparks Dahme-Heideseen zu gefährden.