Warum ich 2024 Mitglied bei den Grünen geworden bin

Viele Menschen fühlen sich machtlos gegenüber den Entscheidungen der Politikerinnen und Politiker. Aber wer etwas verändern möchte, sollte sich engagieren. Eine Möglichkeit: aktives Mitglied in einer Partei zu sein. Von Melanie Ems

Ich war schon immer ein politischer Mensch und habe mich klar positioniert gegen Ausgrenzung jeder Art. Schon als Teenager ging ich auf Demos, verteilte antifaschistische Flyer und klebte Plakate gegen das Waldsterben. In eine Partei einzutreten, kam mir trotzdem nie in den Sinn. Dazu hätte ich mich festlegen und entscheiden müssen.

Wo bleiben Respekt und Toleranz?

Das Erstarken rechter Parteien, die Art und Weise wie in der Öffentlichkeit diskriminierendes Reden und Handeln immer gesellschaftsfähiger werden, nicht nur am Stammtisch und in den Sozialen Medien, sondern auch im Bundestag und drei nicht mehr so junge Männer aus Berlin ließen mich meine Meinung ändern.

„Demokratie ist kein Fußballspiel bei dem du nur Zuschauer bist. Ihre Feinde machen überall mobil. Ich hoffe, dass du nicht vergisst, Freiheit ist keine App aus dem World Wide Web.“

Als ich im Juni 2024 nach dem gefährlich hohen Abschneiden demokratiefeindlicher Parteien bei den Europawahlen mal wieder diesen Song von der Band „Die Ärzte“ hörte, machte es Klick in meinem Kopf. Ohne weiter darüber nachzudenken, füllte ich meinen Mitgliedsantrag bei den Grünen aus.

Immer nur zu meckern auf das blöde Scheißsystem, das ist schön bequem!

Wer etwas verändern möchte, der schafft das nicht meckernd vom Sofa aus.

Genau darum geht es. Wer etwas verändern möchte, der schafft das nicht meckernd vom Sofa aus. Ich wollte selbst aktiver werden, und das funktioniert für mich besser in einem bereits bestehenden System zusammen mit engagierten Menschen, die alle an einem Strang ziehen.

Schon im Sommer begann ich, mich aktiv im Wahlkampf zu engagieren. Ich lernte viele interessante Menschen kennen und habe recht schnell gelernt, wo und wie ich mich einbringen kann.
Bereits im Herbst habe ich mich in den Kreisvorstand wählen lassen.

Faschisten haben die Welt noch nie verbessert

Ich verstehe Politikverdrossenheit und das Gefühl von Machtlosigkeit, was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist das Abdriften nach rechts auf Grund dieser Gefühle. Faschisten haben die Welt noch nie verbessert.
Und wir sind nicht machtlos, niemand von uns ist es, denn in der Masse sind wir mehr und können sehr wohl etwas bewirken. Wir müssen nur vom Sofa aufstehen und etwas tu

 Über die Autorin: Melanie Ems ist Beisitzerin im Vorstand des Kreisverbandes Dahme-Spreewald.

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