Gemeinsam für eine nachhaltige Landwirtschaft 31. Januar 202531. Januar 2025 Unsere Region ist geprägt von einer vielfältigen Landschaft – von fruchtbaren Äckern bis hin zu den einzigartigen Flusslandschaften des Spreewalds. Landwirtschaft hat bei uns eine lange Tradition und ist ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft und Kultur. Doch sie steht vor großen Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Von Andrea Lübcke Eine gesunde Landwirtschaft braucht gesunde Böden und eine intakte Natur. Denn ohne Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber gibt es keine Ernten. Ohne gesunde Böden können unsere Pflanzen nicht wachsen. Wir müssen heute handeln, um die Grundlagen für morgen zu bewahren. Daher setzen wir uns ein für: Nachhaltige Produktion: Weniger Pestizide, mehr Naturschutzflächen und neue Technologien helfen, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Ein Beispiel für neue Technologien gibt es in Lübbenau im Ortsteil Groß Beuchow mit der vertikalen Musterfarm “Landware Vertical Farming”. Hier wird platzsparend mit modernster Technologie und Hydroponik – eine Form der Pflanzenhaltung, bei der die Pflanzen nicht in Erdreich wurzeln, sondern in wassergefüllten Behältern – ökologisch nachhaltig, ressourcenschonend, lösungs- und zukunftsorientiert gearbeitet. Direktvermarktung und regionale Lieferketten: Landwirt*innen sollen ihre Produkte direkt an Kitas, Schulen und lokale Betriebe liefern können. Das sichert faire Preise und sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche gesundes, regional erzeugtes Essen bekommen. Regionale Wertschöpfung stärken: Die Verbindung von Landwirtschaft, Handwerk und regionalen Märkten schafft Arbeitsplätze und hält die Wertschöpfung in unserer Region. Der Spreewald: Einzigartig und schützenswert Der Spreewald ist nicht nur für seine regionale Spezialitäten wie Gurken und Leinöl bekannt. Er ist auch ein empfindliches Naturgebiet, das unter Klimawandel und intensiver Nutzung leidet. Hier wollen wir Vorbild für nachhaltige Lösungen sein: Moorrenaturierung und Paludikultur: Die Wiedervernässung von Mooren schützt das Klima, denn Moore speichern CO₂. Außerdem können Landwirt*innen durch den Anbau von Sumpfpflanzen wie Schilf oder Rohrkolben neue Einkommensquellen erschließen. Naturschutz und Landwirtschaft verbinden: Mit Agroforstsystemen und ökologischer Landwirtschaft fördern wir die Artenvielfalt und erhalten die Schönheit der Spreewaldlandschaft. Regionale Spezialitäten fördern: Produkte aus dem Spreewald sind ein Aushängeschild unserer Region. Wir setzen uns für faire Preise und eine starke Unterstützung der Erzeuger*innen ein. Warum nachhaltige Landwirtschaft uns alle betrifft Die Landwirtschaft versorgt uns mit Lebensmitteln und prägt unsere Heimat. Doch sie ist auch darauf angewiesen, dass die Natur im Gleichgewicht bleibt. Ein sorgsamer Umgang mit Böden, Wasser und Artenvielfalt ist nicht nur im Interesse der Landwirt*innen, sondern auch von uns allen. Wer wird die Pflanzen bestäuben, wenn es keine Bienen mehr gibt? Und wie sollen Lebensmittel wachsen, wenn der Boden ausgelaugt und unfruchtbar ist? Deshalb ist es wichtig, heute die richtigen Weichen zu stellen – für unsere Ernährung, unsere Umwelt und unsere Kinder. Unser Ziel ist klar: Landwirtschaft und Naturschutz sollen in Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming Hand in Hand gehen. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort entwickeln wir Lösungen, die den Bedürfnissen unserer Region gerecht werden und gleichzeitig für die Zukunft gerüstet sind. Über die Autorin: Andrea Lübcke ist Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für den Bundestag in Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming für die Bundestagswahl 2025.